Wer im 21. Jahrhundert in Gesellschaft und Staat, in Politik und Wirtschaft erfolgreich sein will, kann auf eine starke Repräsentanz von Frauen nicht verzichten. Eine Zukunft ohne Frauen gibt es nicht....mehr
Und hier ein kleiner Eindruck von unserer Aktion am 25.11.2022 auf dem Groß-Umstädter Marktplatz zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen....mehr
Mit roten Schuhen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen...mehr
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen wollen wir zusammen mit anderen Gemeinden im Landkreis in Groß-Umstadt ein Zeichen setzen. In Anlehnung an das internationale Kunstprojekt „Zapatos Rojos“(Rote Schuhe“ ) laden wir zwischen 10.00 und 14:00 auf den Marktplatz ein - zum Hinschauen, zum Mitmachen, zum Gespräch.
„Die Kunstaktion "Zapatos Rojos" ("Rote Schuhe") von Elina Chauvet ist bereits 2009 entstanden - nachdem ihre Schwester durch die Schläge ihres Mannes ums Leben gekommen war. Chauvet will damit an die Schicksale ihrer Schwester und vieler anderer Frauen weltweit erinnern.“
Wir greifen diese Idee auf und freuen uns auf die Beteiligung Aller, die Hinschauen und ein Zeichen setzen wollen.
"GeLA" - ZIBB hilft ukrainischen Frauen bei Jobsuche...mehr
Der Verein „ZIBB – Frauen für Frauen“ unterstützt Ukrainerinnen in Groß-Umstadt bei der Jobsuche. Denn viele bleiben länger, als sie im Frühjahr gedacht haben. Der Echo hat darüber berichtet »
Film zum Projekt „NeW Netzwerk Wiedereinstieg“...mehr
- Den Film zum Projekt finden sie >> hier <<
Leitfaden Diversity-Management • Leifaden zur ökologischen Nachhaltigkeit...mehr
Groß-Umstadt als Vorbild für Europa - Leuchtturm-Projekt „GeLA“ des ZIBB (Frauen für Frauen e.V) strahlt global...mehr
Frauen im ZIBB leisten vorbildliche und ausgezeichnete Arbeit
Was wissen wir wirklich über das Leben von Migrantinnen? Welche Wünsche und Ziele haben die Frauen aus den Ländern, die die meisten BürgerInnen nur aus (manchmal) erschreckenden Fernsehbildern kennen? In Frieden zu leben, eine Wohnung zu haben, sich selbst und seinen Kindern Bildung zu ermöglichen sowie eine Arbeit, von der man Leben kann, ist ein Menschenrecht. Für geflüchtete Frauen allerdings längst keine Selbstverständlichkeit. Im Projekt GeLA erfahren geflüchtete Frauen Rat und Hilfe in Alltagsfragen, lernen Deutsch, erwerben Sprachzertifikate, werden zur Selbsthilfe aktiviert und ermutigt und von einer EDV-Trainerin geschult, machen Schulabschlüsse nach oder bekommen ihre Ausbildungen und ihr Studium anerkannt. Sie entwickeln mit der Hilfe von Sozialpädagoginnen in Coachings und Bewerbungstrainings neue Perspektiven, die die Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen. Sie machen sich fit für die beruflichen Anforderungen in einer digitalen Welt. „Wir haben bereits ab 2016 ein vorbildliches Konzept an Modulen und Förderbausteinen für die Integration von geflüchteten Frauen ins Leben gerufen, ermöglichen Begegnung und Fempowerment“, so Andrea Balmerth, Geschäftsführerin vom ZIBB. Die Frauen aus Syrien, Afghanistan, Irak, Äthopien Türkei, Eritrea… sind gekommen, um zu leben. Wir können uns nicht wirklich vorstellen, was Frauen in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht durchlitten haben“, weiß Eva Hartard, die die traumasensible Beratung leistet. GeLA ist ein erfolgreiches Teilprojekt des Hessischen Programmes „NeW“, und wird neben dem Land Hessen vom Landkreis Darmstadt-Dieburg getragen. ZIBB - Frauen für Frauen e.V. ist mit diesem Projekt von der Europäischen Kommission durch die Veröffentlichung als vorbildliches Beispiel geehrt und ausgezeichnet worden
( Migrant Integration Information and good practices).
Für die erfolgreiche Arbeit geflüchtete und zugewanderte Frauen früh für den Arbeitsmarkt zu aktivieren hatte die Bertelsmann Stiftung das Projekt 2018 bereits als Best Practice Beispiel gekürt.
Seit letzter Woche klopft ERASMUS an die ZIBB-Tür an. Italienische Frauengruppen interessieren sich für das Erfolgsrezept des Projekts, suchen starke KooperationspartnerInnen und fragen im Rahmen des Erasmusprogramm einen Wissenstransfer an. In vielen EU -ländern liegt das Haupthindernis der Integration von Migrantinnen nämlich in der geringen Anzahl individueller Unterstützungsprogramme, die speziell deren Bedürfnisse berücksichtigen. Vermutlich ein Grund, warum Frauen an den Förderprogrammen deutlich unterrepräsentiert sind.
Das Groß-Umstädter Team beweist gerade darin Expertise und punktet in sozialer und beruflicher Eingliederung.
Die Betreuung und Beratung während des Asylverfahrens, eine frühestmögliche Sprachförderung, Berufsorientierung und Praktika bei Arbeitgebern sowie die Feststellung von beruflichen Kompetenzen und die Vermittlung in Arbeit und Ausbildung greifen sinnvoll ineinander und eröffnen bis Ende 2022 ca. 95 Migrantinnen nachhaltige Perspektiven. Von den bisher 49 Teilnehmerinnen, welche die Maßnahme in vier Durchgängen bereits durchlaufen haben, konnten 71% (35 Teilnehmerinnen) entweder in den 1. Arbeitsmarkt, in weiterführende Maßnahmen innerhalb des SGBII oder in weiterführende Sprachkurse vermittelt werden. Drei Frauen des aktuellen Kurses standen zur Wahl für den Ausländerbeirat für die Kommunalwahl 2021 und sind gewählt worden.
Seit 01.01.2020 ist das Projekt Bestandteil des hessischen Netzwerkes „NeW“ und das Angebot steht auch Frauen ohne Fluchthintergrund offen, denn die häufigste Migration erfolgt entgegen der öffentlichen Wahrnehmung aus europäischen Ländern, wie Andrea Balmerth erläutert.
Die Mitarbeiterinnen des ZIBB sind sich einig, dass es ein Zusammenspiel von vielen öffentlichen und privaten Akteuren braucht. Der ehrenamtliche Helferkreis der Bürgerstiftung und Akteure vor Ort unterstützen und sprechen die Frauen gezielt an. Zu dem abgestimmten Gesamtprozess gehört auch die enge Zusammenarbeit mit den Migrationsbeauftragten der Kommune, die Beteiligung an diversen kommunalen Arbeitskreisen und am Prozess der “Vielfaltsstrategie”; Einbeziehung und Verzahnung mit externen Bildungs- und Beratungsstellen (z.B. Verbraucherzentrale, Diakonisches Werk u.s.w.), eine enge Verzahnung mit dem Landkreises Darmstadt-Dieburg mit seinen zuständigen Fachabteilungen und natürlich mit der Kreisagentur für Beschäftigung als kommunales Jobcenter.
Sicher ist, dass der Verein vielen Frauen hilft einen Raum für sich zu finden, in dem sie sich angenommen und gut aufgehoben fühlen, um somit die eigenen Ressourcen zu aktivieren und zu stärken- Ein vorbildliches Erfolgskonzept mit Strahlkraft.
Pressemitteilung / Gez: Andrea Balmerth, Ruth Werbeck
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